Als ich heute früh in unseren Garten gekommen bin, habe ich überrascht festgestellt, dass bereits jetzt – Anfang Februar – die ersten Frühlingsblüher sprießen.
Bei diesem Anblick musste ich unmittelbar an das Blumenbeet denken, welches zwischen H- und C-Bau des MGFs zu finden ist. Wobei „Hackschnitzelwüste“ wahrscheinlich eher passen würde.
Gerade in der Zeit von „Fridays for Future“ und „Rettet die Bienen“ ist es eine super Sache, dass auch in Schulen dieser Geist der Zeit Einzug hält. Sogar die Wahl des Ortes erscheint zunächst genial, an einer so zentralen Stelle.
So durchdacht der Standort auf den ersten Blick auch erscheint, so ungünstig ist die Wahl auf den zweiten Blick. Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass fast ein jeder von euch – mich eingeschlossen – die „Abkürzung“ über die Hackschnitzel genutzt hatte. Fühlt ihr euch ertappt? Der Gedanke, alle Schüler würden das schlagartig unterlassen, nur weil auf einmal Blumensamen in diesem „Beet“ ausgebracht sind, sollte einen eigentlich sofort skeptisch machen. Weitergedacht bedeutet dies, wie es die Realität ja auch zeigt, dass am Tag mehrere Dutzend Schüler auf dem jungen Grün herumtrampeln. Dass eine Blume das nicht überleben kann, sollte jedem klar sein, der auch nur ein bisschen Verständnis für Botanik hat.
Möchte man dem Einhalt gebieten, führt kein Weg an einem Zaun vorbei. Ein Maschendrahtzaun mitten auf dem Schulgelände ist optisch aber alles andere als einladend. Dieser kommt also schon einmal nicht in Frage. Was vielleicht möglich wäre, ist eine Abgrenzung mit Ästen oder Ähnlichem. Engagierte, kreative Köpfe würden garantiert eine Lösung finden. Dann würde vielleicht auch einmal eine Blume in diesem Beet lange genug überleben, um auch blühen zu dürfen.
Simon Roth, Abi ‘18